Rohbau

Leider hat sich der ganze Stress doch deutlicher auf meine Gesundheit ausgewirkt, als gedacht, so dass wir mit dem berichten etwas hinterher hängen. Aber Gesundheit geht vor, leider kommt aber keine wirkliche Ruhe rein..

Unser Hausaufbau lief wirklich super, da können wir uns absolut nicht beschweren. Die Truppe war echt gut drauf und wir haben auch den ein oder anderen Tipp abgreifen können. Auch die Elektriker haben eine super Leistung abgeliefert, man ist doch fasziniert, wie viele Kabel das sind. Da Frank noch den ein oder anderen Sonderwunsch bei der Verkabelung hatte, den wir selber gemacht haben, haben wir unsere Arbeiten etwas auf einander abstimmen müssen, haben dafür aber auch immer einen guten Rat bekommen, wie man das ganze besser machen kann. Wir hätten wahrscheinlich Ewigkeiten gebraucht herauszufinden wie wir die Lautsprecherkabel in die Wand bekommen 😉.  Bisher sind wir auch gut im Zeitplan, einzig die Solarpanele sind, warum auch immer man bekommt ja keine Infos, nicht gekommen. Ärgerlich.

Bezüglich der Mängelliste hat Okal es weiterhin nicht nötig eine Stellungnahme abzugeben. Aber man hat es inzwischen geschafft dem Installateur unseren Wasserantrag zuzusenden. Da wir allerdings bisher nichts vom Versorger gehört haben, können wir unsere Wohnung wohl nicht kündigen und werden noch einen weiteren Monat Haus und Miete zahlen müssen.. Mittlerweile überlegen wir, ob wir uns nicht mal für eine RTL 2 Doku bewerben sollten. Wenn Okal schon glaubt so mit Kunden umgehen zu können, soll es zumindest die ganze Welt sehen. Bezüglich unserer Bodenplatte hat unser Bauleiter inzwischen entschieden, dass wir Automatiklüfter bekommen. Nicht schön, aber immerhin. Man muss ihm lassen, er kümmert sich und ist der erste der praktische Lösungen liefert, statt Schwachsinn. Auch bezüglich des Wasserantrags hat er sich direkt sein Telefon genommen und versucht das zu klären. Ich denke zumindest was die Ausführung vor Ort angeht haben wir wohl endlich mal Glück gehabt.

Ich denke keiner von euch würde mir glauben, wenn ich sage Okal hätte bei uns mal alles richtig gemacht. Die Terassentür, die wir extra mit Profilzylinder bestellt haben um auch von draußen herein zu kommen, hat man leider nicht als Tür sondern als Fenster geliefert. die Tür hat nun also ein nicht begehbares Fensterbrett. Man denkt sich nur: wie kann man nur so blöd sein. Aber inzwischen sind wir abgebrüht genug den Arber runterschlucken zu können und an geeigneter Stelle anzubringen, heute ist Rohbauabnahme 😉

Was mir überhaupt nicht gefällt ist, dass die Arbeiten im Haus nicht vernünftig aufeinander abgestimmt sind. Wir haben ja extra mit Okal gebaut, weil wir keine Zeit haben ständig allen die Tür aufzuschließen. Heute Morgen rief der Verputzer an, sie haben keinen Schlüssel und einer von uns muss jetzt kommen und aufschließen. Er könnte auch nicht verstehen wieso wir nicht da sind, er hatte schließlich gestern angerufen und gesagt, dass sie kommen. Ich bin echt froh, dass wir beide relativ flexible Arbeitgeber haben, aber auf Dauer geht das nicht.

Ich hatte die Tage noch eine Okal Bauherren Facebookgruppe gefunden. In der Hoffnung da ein paar nützliche Tipps zB für die Terasse zu bekommen sind wir auch gleich eingetreten. Die Gruppe sollte sein von Bauherren für Bauherren, das erste was man mir sagte ist, man hätte das Gefühl Okal hätte die Gruppe unterwandert. Direkt 2 Tage später gab es einen Post unter dem die Zuständige Kundendienstmitarbeiterin der fragenden Kundin vorwarf Sie würde ja niemand Telefon gehen, wenn Okal anruft. Damit habe ich diese Gruppe jetzt auch abgehakt, so was finde ich ja unter aller Sau von einem Unternehmen..

Ein paar Impressionen habe ich auch noch für euch:

Kommunikation – wie es nicht geht

Seit meiner ersten Email an den Geschäftsführer von Okal im März erhalten wir ja nun endlich Antworten vom Kundenservice. Das ist zunächst eine Steigerung um 100%. Qualitativ lassen die Antworten aber teilweise sehr zu wünschen übrig, weswegen sich die Liste der nicht erledigten Anfragen leider nicht verringert hat. Um mal zu verdeutlichen was alles offen ist habe ich mir die Mühe gemacht, unserem Kundenberater eine Auflistung aller offenen Punkte zur Verfügung zu stellen. Ein Großteil der Antworten zeigt dabei deutlich unser Problem:

  • Wir haben eine Perimeterdämmung gekauft – Sie brauchen keine Perimeterdämmung
  • Wir benötigen das Messprotokoll des Fundamenterders – um den Ringerder müssen Sie sich selbst kümmern
  • Wieso machen Sie ein Bodengutachten obwohl wir bereits eins haben? – Weil wir eins brauchen
  • Der Versorgerantrag benötigt die Unterschrift des Installateurs – Das müssen Sie selber machen
  • Wie soll die Abwasserleitung in der Küche nun entlüftet werden? – wir haben Glatthaar um Stellungnahme gebeten und 4 Wochen keine Antwort bekommen, also sind wir raus
  • Wieso wird der falsche Stromzähler bestellt – Einen Zweiwegezähler müssen Sie selbst bezahlen (Anm. den Einwegzähler muss ich auch selber bezahlen..)
  • Was wurde von der Firma Glatthaar abgerechnet, diese liegt uns nicht vor – Bitte teilen Sie uns detailliert mit, wo die Rechnung von Glatthaar fehlerhaft ist

Egal ob unsere Emails nun nicht gelesen oder nicht verstanden werden, es gibt ein deutliches Kommunikationsproblem. Wir werden nun also selber bei der Glatthar Geschäftsführung eine Stellungnahme anfordern, denn wir haben keine Zeit Monate darauf zu warten, dass sich jemand um unser Problem kümmert.

Ursprünglich hatten wir uns für Okal, statt für Allkauf entschieden, weil bei Okal alles aus einer Hand kommt und wir die Gewerke nicht einzeln vergeben müssen. Außerdem dachten wir, die Abstimmung der Gewerke untereinander würde funktionieren, wenn sie alle aus einer Hand bezahlt und koordiniert werden. Feststellen müssen wir leider, dem ist nicht so.

Vorstandsbeschwerde die 3. – Hausanschlüsse

Wer glaubt Hausanschlüsse wären etwas triviales, das eine Hausbaufirma wie die DFH Haus GmbH im Schlaf können sollte, der irrt gewaltig.

Seit März diesen Jahres versuchen wir nun schon die Hausanschlüsse für unser Haus zu beantragen. Dies ist eine Leistung die dem Bauherren obliegt, daher bin ich frohen Mutes an die Sache heran gegangen und habe die Anträge der Versorger herausgesucht. Beim ausfüllen des Ganzen stellte ich schnell fest, ohne Werte von Okal keine Hausanschlüsse. Wir haben nun mal chronologisch aufgeführt welche Kontakte es, mit welchem Ergebnis, zu dem Thema gab:

  • 14.03.2017 Email an Herrn 1 bezüglich der benötigten Informationen zur Beantragung der Hausanschlüsse, wir baten um die benötigten Werte, um die Anschlüsse selbst beantragen zu können
  • 14.03. Antwort von Herrn 2 wir müssten die Anträge Blanko unterschrieben zur Verfügung stellen, anders wäre es nicht möglich uns die Werte zur Verfügung zu stellen
  • 14.03. Antwort an Herrn 2, dass wir die Anträge nicht Blanko unterschreiben wollen
  • 15.03. Antwort von Herrn 2, man könne uns dann nicht weiterhelfen. Sobald die Liefervoraussetzungen erfüllt sind würde man uns die Partnerunternehmen zur Absprache mitteilen
  • 15.03. Antwort an Herrn 2, dass wir die Anträge unterschreiben werden, aber dann keine Verantwortung für den Inhalt übernehmen werden
  • 15.03. Telefonat mit Herrn 2 in dem er uns mitteilte, dass man die Angaben sowieso erst mit Projektfreigabe mitteilen könnte
  • 17.04. Email an Herrn 2, da die Liefervoraussetzungen bereits vorlagen und man uns trotzdem keine Informationen hat zukommen lassen
  • 19.04. Antwort Frau 1, wir müssten die Hausanschlüsse selbst beantragen und sollen Ihnen unterschriebene Anträge zukommen lassen
  • 20.04. Antwort an Frau 1, dass uns dies bewusst sei  und wir lediglich die Werte benötigen. Sie erhielt außerdem leere von uns unterschriebene Anträge
  • 25.04. Email an Frau 1 in der wir um eine Rückmeldung bezüglich der Anträge gebeten haben
  • 29.04. Email an Frau 1 und Herrn 1 in der wir wiederholt um Stellungnahme baten und eine Frist zum 05.05.2017 gesetzt haben
  • 05.05. Brief der Elektro Firma mit Anträgen zur Stromversorgung. Diese wussten auf Nachfrage nichts von unseren Anträgen und der PV Anlage.
  • 08.05. Email an Frau 1, Herrn 1 und die Kundendienstleiterin erneute Nachfrage und Bitte um Beantwortung, Frist zum 11.05.2017 und Ankündigung von Schadenersatzansprüchen
  • 09.05. Anruf Herr 1 bei dem er sich die Umstände hat erklären lassen, die Anträge die wir der Elektro Firma geschickt haben durch uns erhalten hat und sich bezüglich des Sachstands erkundigen wollte
  • 18.05. Email an Herrn 1 mit allen offenen Punkten, unter anderem hier wieder Verweis auf die Anträge für die Hausanschlüsse, Frist zum 24.05., keine Reaktion
  • 26.05. Email an den Geschäftsführer Nachfrage bezüglich der Hausanschlüsse
  • 26.05. Angebot zur Herstellung des Elektrizitätsanschlusses durch den Versorger, Dauer mindestens 5 Wochen
  • 26.05. Brief als vorab Email von Herrn 1, lediglich Stellungnahme zu Elektrizitätsanschluss
  • 26.05. Antwort an Herrn 1, dass wir diesen Brief in Anbetracht der Situation als Frechheit empfinden
  • 27.05. Email an Herrn 1 bezüglich der angeblich nicht verwendbaren Anträge, die wir eingereicht haben. Nochmals Hinweis auf Dringlichkeit der Beantragung für Frischwasser
  • 31.05. Brief von Herrn 1, Antrag auf Frischwasserversorgung müssen wir selber stellen, DFH übernimmt an dieser Stelle keinerlei Aufgaben und ist folglich nicht für Verzug verantwortlich

Die Beantragung für Strom hat nun endlich stattgefunden, allerdings ohne PV Anlage und so spät, dass wir vor Mitte Juli wohl keinen Strom bekommen werden.

Eine Beantragung von Frischwasser hat bis heute nicht stattgefunden. Der Versorger besteht auf die Angabe der Leitungsquerschnitte und die Unterschrift des Installateurs. Dies sind Dinge, die Okal liefern muss, ich kann die Unterschrift für den Installateur nicht leisten zumal ich seinen Namen nicht kenne. Des Weiteren hat uns der Versorger mitgeteilt, dass es momentan bis zu 6 Monate nach Antragsstellung dauert, bis man einen Hausanschluss erhält. Das bedeutet für uns, wir werden zur Abnahme am 16.08. kein Wasser im Haus haben und können folglich auch nicht einziehen. Außerdem kostet das Standrohr, das für die Wasserversorgung der Baustelle nun dauerhaft nötig ist, Miete. Ich verstehe wirklich nicht, wie man bei Okal darauf kommt uns bei dem Ablauf mitzuteilen, sie wären nicht Schuld an dem Verzug, weil ich das schließlich selber machen muss. Vielleicht hätten sie mir dann bei Vertragsabschluss mitteilen müssen, dass ich noch schnell eine Ausbildung zum Wasserinstallateur machen muss.

Wir haben heute nun also zum 3. Mal dem Geschäftsführer geschrieben und explizit das Thema Hausanschlüsse aufgenommen. Langsam stellt sich bei uns eine solche Ernüchterung ein, dass wir uns wünschen sie würden das Haus einfach behalten und uns nicht mehr behelligen.

Der Traum vom Haus ist inzwischen, dank des Kundendienst, endgültig zum Albtraum vom Haus für uns geworden.